Dunkler Wald

Die tieferen Stellen des Waldes.

Freitag, Abenddämmerung

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Dies war definitiv kein Ort für ein Date, nein, dieser Ort war eigentlich nicht wirklich passend für ein Zusammentreffen jeglicher Art. Im Normalfall hätte Peter sein Altes Haus vorgeschlagen doch dies wurde verkauft und der Ort in dem sich seine gesamte Jugend und glücklichen Zeiten abgespielt hatten existierte schon lange nicht mehr. Seine eigene Loft Wohnung in der Innenstadt war zu riskant. Lydia war mit ihrer Schönheit und ihrer Art sich zu Kleiden alles Andere als unauffällig und es würde womöglich nur die Aufmerksamkeit der Falschen auf sie Beide richten.

Es war das erste Mal das sich die Beiden wieder sehen würden seid Peter Eichen House verlassen konnte, zur Abwechslung war es einfach mal nett das irgendjemand auf ihn Wert legte, denn obwohl er bereits erwartet hatte das seine Rückkehr nicht wirklich mit Begeisterung anerkannt wurde so war es doch verletzend das er wirklich niemanden mehr zu haben schien dem er irgendwas bedeutete. Peter ließ seine Finger über die Rinde eines hochgewachsenen Baumes wandern, nur langsam wuchsen seine Fingernägel zu Krallen die sich nun in die Rinde bohrten.

Das erste was er von Lydia wahr nahm war der Geruch ihres Parfüms der mit dem Wind zu ihm hinüber geweht wurde, danach vernahm er das Geräusch ihrer Schuhe auf dem Waldboden und schließlich ihren Herzschlag. Der Wolf drehte sich langsam um, seine Augen leuchteten kurz blau als er sie in dem dunklen Wald ausmachte. Es war definitiv schön sie wieder zu sehen und so lächelte er nur als er darauf wartete das sie zu ihm herüber kam.

Diesen Abend war es so weit, sie würde Peter wiedersehen, nachdem dieser so lange Zeit in Eichen House verbracht hatte. Dort hatte sie ihn immer wieder besucht, denn damals schon hatten sie eine leichte Bindung zueinander.

Zuhause hatte sie gesagt, sie würde eine Freundin besuchen, da niemand wirklich erfahren sollte, dass sie sich mit Peter Hale - DEM Peter Hale trifft. So war also auch alles abgeklärt und sie konnte sich mit gutem Gewissen - und ohne Angst davor erwischt zu werden - in den Wald begeben.
Das Treffen fand in einer dunkleren Ecke des Waldes statt, die beiden hatten also an alles gedacht.

Lydias Herz schlug schneller bei dem Gedanken, ihn nach all dieser Zeit jetzt gleich vor sich stehen zu sehen. Sie strich sich noch einmal durch die Haare, prüfte ob auch alles gut ausseh und begab sich schließlich direkt zu ihm.
"Hey Peter..Tut mir leid die kleine Verspätung war nicht beabsichtigt..."
Sie setzte ein Lächeln auf und stellte sich vor ihn, legte ihre Arme um seinen Körper.
"Es tut gut dich wiederzusehen.."

Peter ließ seine Augen langsam über die junge Frau wandern, seinen Kopf hatte er ein wenig zur Seite geneigt während er sie für einen Moment einfach nur ansah. Es war überraschend das Lydia die einzige war die noch etwas gutes in ihm zu sehen schien, Lydia Martin die mehr als nur einen Grund hatte ihn zu hassen. Langsam hob Peter eine Hand, seine Krallen waren mittlerweile wieder verschwunden und er strich ihr damit eine ihrer Haarsträhnen hinters Ohr.

"Ich habe nicht lang gewartet, also keine Sorge." Seine Stimme war sanft, eher leise als er zu ihr sprach. Das Lächeln war seit ihrer Ankunft stetig auf seinen Lippen. Der Ältere bewegte sich ein kleines bisschen mehr auf sie zu bevor er ihr Kinn leicht anhob und ihr einen Kuss auf die lippen drückte, zunächst etwas zögerlich doch bald wurde diser ein wenig tiefer, leidenschaftlicher. Seine Stirn lehnte er einen Augenblick gegen Lydias Stirn bevor er sich von ihr löste. "Ich habe fast vergessen wie gut sich das anfühlt." Ein leichtes Lachen entwisch seinen Lippen und er ließ seine Hände schließlich auf ihre Hüften sinken. "Niemand hat dich gesehen?" Er schaute sich kurz um, denn das letzte das Peter jetzt wollte war ein Aufstand von Teenagern die sicher gehen wollten das er Lydia in ruhe ließe.

Diese Nähe, sie hatte sie so vermisst.
Jede Berührung Peters auf ihrer Haut fühlte sich so gut an. Als er sie küsste schloss sie die Augen und erwiederte diesen, immer intensiver und leidenschaftlicher.
Schließlich löste Peter den Kuss und er ließ seine Hände auf ihre Hüften sinken. Obwohl er sie nur dort berührte, löste er eine Gänsehaut bei ihr aus.

Als er sie fragte, ob sie gesehen wurde, schüttelte Lydia den Kopf. "Nein, mich hat niemand gesehen. Meine Eltern glauben ich besuche eine Freundin, und als ich herkam, habe ich darauf geachtet das keiner mich gesehen hat." Sie legte ihre Hand an seine Wange und küsste ihn kurz. "Also mach dir keine Sorgen."

Sie löste sich von ihm und hakte sich bei ihm ein, um ein kleines Stück mit ihm zu gehen.
"Und...was machst du nun? Nachdem du wieder in den Alltag zurückkehren kannst?"

So gerne er Zeit mit Lydia verbrachte, es war nicht wirklich einfach diese Art von Beziehung geheim zu halten. Man kannte sich in Beacon Hills, es schien als hätte jeder seine Augen und Ohren überall. Würden sie sich also in Peters Wohnung treffen so war sich Peter sicher das irgendwann Scott und sein Rudel vor seiner Tür stehen würde um sicher zu gehen das sich Peter von Lydia fern hielte. Aber dieser Augenblick war nur für sie beide reserviert, niemand hatte Lydia gesehen und Peter war sich zu sicher das auch ihn niemand beobachtet hatte. es müsste also schon ein dummer Zufall passieren das Lydia und Peter erwischt würden.

Sie waren keine feste Sache, ihre Beziehung war eher ein Zusammentreffen das ab und an geschah. Sie teilten Küsse und Zärtlichkeiten doch waren sie nicht wirklich zusammen. Sie genossen einfach eine gute zeit ohne irgendwelche Bezeichnungen auf ihre Beziehung zu legen. Seit dem Biss verband sie sowieso etwas das niemand sonst verstehen konnte. Lydia war schließlich die Einzige die er hatte oder der er etwas zu bedeuten schien.

"Bleibst du bei dieser Freundin über Nacht?" Peter grinste ein wenig, sah dabei direkt in Lydias Augen. Sie war wunderschön weswegen sich ein Gefühl von Stolz in seinem Körper ausbreitete. Denn immerhin durfte er Lydia genau so anfassen, er durfte sie küssen und bei sich haben. Der Ältere seufzte kurz bevor er mit den Schultern zuckte. "Ich werde mir auf jeden Fall keinen Job suchen." Peter sah sich für einen Augenblick um. "Ich weiß nicht was ich jetzt tun werde, es ist nicht so als hätte ich jemals einen normalen Alltag gehabt.. seit ich aus dem Koma erwacht bin."

Wieso musste alles immer nur so kompliziert sein? Leben und leben lassen, nicht wahr?
Aber nein, das ging ja nicht. Lydia fand es zwar schon immer sehr lieb gemeint, wenn sich Scott und der Rest so um sie kümmerten, aber dennoch war an diesem Punkt hier Schluss. Das Treffen mit Peter war ganz allein ihre Sache und niemand sollte ihr dort hineinreden.

Es war auf Dauer auch keine Lösung sich immer an Orten wie diesem hier zu treffen. Aber fürs Erste - bis den beiden etwas einfiel - gab es keine andere Möglichkeit.

Dass diese Beziehung zu Peter so unkompliziert war, genoss Lydia sehr - außerdem hatte diese Geheimnistuerei auch einen gewissen Reiz.
"Nun, ich denke meine Freundin hat durchaus nichts dagegen wenn ich über Nacht bleibe. Meine Eltern wissen Bescheid." Ein verschmitztes Grinsen zierte ihre roten Lippen, während sie ihm in die Augen sah. Sie wusste nicht genau was es war, aber in seiner Nähe fühlte sie sich so behaglich wie nie zu vor. Nicht einmal Jackson hat ihr das Gefühl geben können. Aber mit ihm war das auch eine ganz andere Art der Beziehung.
"Verständlich...Wenn ich dich irgendwie unterstützen kann..."

Peter war der große böse Wolf, niemand traute ihm und so sollte Lydia ihm eben auch nicht trauen. Peter jedoch war glücklich das Lydia nicht so zu denken schien. Sie schien ihm warum auch immer zu vertrauen. Naja, zumindest ein wenig, denn niemand konnte Peter so recht trauen und so gerne sie Peter hatte, so traute sie ihm wahrscheinlich nicht gänzlich. Er nahm es ihr nicht übel, immerhin bemühte sie sich ihn zu sehen und behandelte ihn dabei so normal wie nur eben möglich.

Natürlich konnten sie sich nicht immer in den Wäldern von Beacon Hills treffen, das war einfach kein Zustand, sie verdienten auch etwas Komfort. Nur zu gerne würde er Lydia in seine Wohnung einladen, dort hatten sie immerhin eine Couch oder eben wahlweise ein Bett und mussten nicht an einen Baum gelehnt im Wald stehen. "Wenn deine Eltern bescheid wissen.. dann denke ich das wir uns später ein wenig in mein Loft zurück ziehen könnten?" Es war nicht wirklich eine Frage denn Peter war sich sicher das auch Lydia seine Wohnung bevorzugen würde.

Peter zog die junge Frau ein wenig näher an sich heran, seine Lippen wanderten kurz über ihren Hals wobei sein Bartschatten ihre feine Haut etwas reizten. "Lydia.. ich habe Geld.. das weist du, das ist also nicht das Problem und vielleicht weist du es noch nicht, aber im Moment bist du eine sehr große Hilfe." Immerhin ließ sie ihn noch irgendwie an ihr teilhaben, ansonsten war Peter einfach nur.. einsam. Natürlich könnte Peter einfach die Stadt verlassen und irgendwo anders neu Anfangen, aber als Omega hatte man es prinzipiell nicht leicht und Beacon Hills.. er hatte nun einmal schon immer hier gelebt, an diesem Ort hingen Erinnerungen die er nicht einfach zurück lassen konnte.

Sie lächelte für einen kurzen Moment und ein Nicken folgte: "Das halte ich für eine großartige Idee, Mr Hale." Sie strich mit dem Zeigefinger übre seine Brust. Als er sie näher zu sich zog und ihren Hals entlangglitt, überzog sie eine Gänsehaut.
"Ich weiß, ich mach mir nur Gedanken. Ich möchte nicht, dass du noch einmal so viele Qualen erleiden musst."
Erneut lächelte sie und küsste ihn für einen kurzen Augenblick. "Kein Problem, dir helfe ich gerne."

Es war klug von ihm, hier zu bleiben, denn hier konnte er wenigstens wissen - zumindest größtenteils - was hier passierte. Und er wusste alle möglichen Orte, wo er sich zurückziehen konnte, ohne mit hoher Wahrscheinlichkeit etwas abzukriegen.
"Lass uns noch ein paar Schritte gehen, bevor wir zu seinem Apparment laufen."
Sie hakte sich bei ihm an, und ziehte ihn ein Stück mit sich mit."

Peter lächelte kurz als Lydia seinem Plan zu stimmte, immerhin wäre es doch wirklich angenehmer zusammen auf der Couch zu liegen, nur sie beide. Es war doch irgendwie wirklich beruhigend das sich Peter immer noch auf Lydia verlassen konnte. Der Ältere schüttelte den Kopf für einen Moment.
"Zerbrich dir darüber bitte nicht den Kopf. Es wird schon irgendwie.. alles gut gehen." Den Kuss erwiderte er natürlich sofort, nachdem er etwas zurück wisch blickte er ihr direkt in die Augen.

Seine Augenbrauen hoben sich ein wenig als sich Lydia bei ihm unterhakte, kurz mit den Schultern zuckend begann er schließlich ein paar Schritte zu gehen. Seine blauen Augen wanderten etwas umher. Er wollte nur sicher gehen das sie nicht irgendwie unangenehm überrascht wurden. Er würde jetzt dich etwas ungerne in jemanden hinein laufen. "Du bist eine starke Frau, ich hoffe du weist das." Peter wusste natürlich das sich Lydia lange schwach und wehrlos gefühlt hatte, aber sie war stark.